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3-CD im luxuriösen 8-seitigen Digipac mit 168-seitigem Booklet, Spieldauer 4h.&nbsp, Für wen wir singen, Vol. 4 In seinem Buch ‚Der Traum von einer Sache – Aufstieg und Fall der Utopien im politischen Lied der Bundesrepublik und der DDR‘ spricht Holger Böning davon, daß die 68er-Bewegung schon En…

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3-CD im luxuriösen 8-seitigen Digipac mit 168-seitigem Booklet, Spieldauer 4h.&nbsp, Für wen wir singen, Vol. 4 In seinem Buch ‚Der Traum von einer Sache – Aufstieg und Fall der Utopien im politischen Lied der Bundesrepublik und der DDR‘ spricht Holger Böning davon, daß die 68er-Bewegung schon Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre historisch geworden sei und andere Lebensentwürfe an Stelle der früheren, von einer umfassenden Gesellschaftsanalyse bestimmten und vom politischen Engagement geprägten getreten seien. „Zum Rückzug aus dem Politischen gehört die im öffentlichen Konzert der Medien nun deutlicher hörbare Suche nach dem individuellen Glück, nach Selbstverwirklichung in einem Rahmen, dem man sich über die Jahre eingepaßt hat. Die Unterordnung der eigenen Lebensgestaltung unter ein langfristiges politisches Ziel wird zu einer Haltung von Wenigen. Die alten Sänger, die immer noch gesellschaftliche Konflikte besingen und auf grundlegenden Veränderungen bestehen, werden in Funk und Fernsehen fast nicht mehr gespielt, populär sind jetzt neue Stimmen, die der Sehnsucht nach gelebtem Leben und der Suche nach Sinn ihre Lieder widmen.“ Für Holger Böning steht z. B. Konstantin Wecker aber dafür, „daß Sehnsucht und Suche nach individuellem Glück und persönlicher Selbstentfaltung politisches Engagement nicht ausschließen. […] Nicht die umfassenden politischen Analysen, aus denen eigenes Handeln abzuleiten wäre, interessieren ihn jedoch, sondern es ist immer der Einzelne der in sein Blickfeld gerät. “ Zu den weiteren Beispielen, die in ähnlicher Weise Kritik an den Zeitumständen, ihre Sehnsucht nach individuellem Glück oder einfach poetische Alltagsbeobachtungen zum Ausdruck bringen, gehören u. a. die hier vertretenen Lieder von Thomas Felder, Klaus Hoffmann und Christof Stählin. Mit Ina Deter und Joana sind zwei ganz unterschiedliche Stimmen dokumentiert, die sich in ihren Liedern u. a. mit der Rolle der Frau im Zuge der Frauenbewegung beschäftigen. Mit Floh de Cologne, Ulla Meinecke und Udo Lindenberg finden sich hier auch drei Vertreter einer Gruppe, die man wegen ihrer kritischen und/oder poetischen deutschen Texte zu den Liedermachern zählen möchte, die wegen ihrer Musik jedoch eher dem Rock-Genre zuzurechnen sind. Mit Willy Michl, Fredl Fesl und Ringsgwandl machen wir dann auch noch einen akustischen Abstecher in die bayerische Dialektszene. Mitte der 80er Jahre, zwei Jahrzehnte nach dem ersten Festival ‚Chansons Folklore International – Junge Europäer singen‘ auf der Burg Waldeck, das in gewisser Weise den Beginn der (west-) deutschen Liedermacherbewegung markierte, hatte die Szene ihren Höhepunkt überschritten. Zwar gab es mit der AG Song eine Vereinigung, die sich u. a. um Kommunikation und Fortbildung kümmerte. Und Publikationen wie ‚Song‘, ‚FM folk-michel‘ und das ‚Musikmagazin‘ berichteten über das Geschehen. Die zugleich in der Popularmusikszene kommerziell ausgesprochen wirksame Aufwertung deutscher Musik mit der NDW, der ‚Neuen Deutschen Welle‘ hatte allerdings nicht nur für unbekanntere Liedermacher zur Folge, daß es immer schwieriger wurde, sich finanziell, thematisch und künstlerisch zu behaupten. Was auch damit zu tun hatte, daß angesichts der Neuen Deutschen Welle das Interesse der Medien und Plattenfirmen am ‚klassischen‘ Liedermacher rapide abnahm. Diese Jahre des Umbruchs brachten aber auch etwas Neues, Positives mit sich. 1983 hob der damalige Südwestfunk die ‚Liederbestenliste‘ aus der Taufe. Sie sollte keine aus Verkaufszahlen ermittelte Hitparade, sondern ein Empfehlungskatalog einer unabhängigen Jury sein. In einer Werbebroschüre aus den Anfangstagen der ‚Liederbestenliste‘ heißt es: „Auch das zähle ich zur Grundversorgung im Radio: einen Sendeplatz für deutschsprachige Musik, die weder zum Musikantenstadl noch nach den Top Charts schielt. Dafür gibt es die Liederbestenliste in SWR2. Sie spiegelt ein Stück Vielfalt unserer Musikkultur.“ Wobei die Titel der ‚Liederbestenliste‘ nur an dem Nagel „deutschsprachig … baumeln“, wie es in dem gleichen Prospekt heißt, „an dem kleinsten Nenner: Lieder mit kritischen, nachdenkenswerten Texten und Musik, die sich nicht unbedingt an eingefahrene Hörgewohnheiten anlehnt“. Seit 1984 wird alljährlich das Lied mit den meisten Punkten mit dem ‚Liederpreis‘ ausgezeichnet. Erster Preisträger war Wolf Biermann. Zu den Preisträgern seitdem gehören einige der Künstler, die in den vier Ausgaben der Liedermacheredition ‚Für wen wir singen‘ vertreten sind: Franz Josef Degenhardt, Gerhard Gundermann, Franz Hohler, Manfred Maurenbrecher, Reinhard Mey, Ringsgwandl, Christof Stählin, Konstantin Wecker und Hans-Eckardt Wenzel. Seit dem Ausstieg des SWR aus der ‚Liederbes…

EAN:4000127169082

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