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Beschreibung

1-CD mit 84-seitigem, gebundenem Booklet (Luxusausführung). 28 Einzeltitel. Spieldauer: 88:21. ‚Schlager im Spiegel der Zeit – 1954‘ Das Jahr 1954 Mit der Objektivität war es also weder bei ‚Bravo‘ noch bei Camillo weit her. Ihre Listen haben deshalb bei der Zusammenstellung unserer CDs ‚ Schlage…

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1-CD mit 84-seitigem, gebundenem Booklet (Luxusausführung). 28 Einzeltitel. Spieldauer: 88:21. ‚Schlager im Spiegel der Zeit – 1954‘ Das Jahr 1954 Mit der Objektivität war es also weder bei ‚Bravo‘ noch bei Camillo weit her. Ihre Listen haben deshalb bei der Zusammenstellung unserer CDs ‚ Schlager im Spiegel der Zeit‘ keine Rolle gespielt. Als sie sich zu Wort meldeten, hatte der ‚Automaten-Markt‘ in Sachen Hits längst die Nase vorn. Schließlich wurden in Braunschweig schon seit Ende 1953 Daten gesammelt – aus heutiger Sicht unersetzliche Dokumente über die Situation des Wirtschaftswunderlandes. Aus den Gesamt- und den Länderlisten haben wir die Titel ausgesucht, die sich am besten platziert haben und die Musikwelt der 50er Jahre am besten widerspiegeln. 1954 war sie tatsächlich noch heil. Zu Weihnachten ’53 deckten sich die deutschen Familien mit den neuen Elektrogeräten ein, die jetzt im Land fabriziert wurden: Waschmaschinen, Mixgeräte, Radios, Musiktruhen und auch Plattenspieler mit bis zu vier Geschwindigkeiten und Nadeln, die man auf ‚N‘ (normal) für Schellack- und ‚M‘ (mikro) für Vinylplatten einstellte. Und alle, die es schon zu etwas gebracht hatten, kauften sich einen Motorroller, ein Motorrad mit Beiwagen oder sogar ein Auto. Der Wirtschaftsmotor brummte. Die ersten organisierten Reisen gingen mit Scharnow an die Nord- und Ostsee und in die Alpenländer. Für kinderreiche Familien zahlte der Staat auch wieder Kindergeld. Wie das Geld ausgegeben wurde, darüber hatte der Vater laut Gesetz das letzte Wort. Und nicht nur darüber: Kinder durften gern mit Zinnsoldaten oder Margarinefiguren spielen, aber keine Cola kaufen, geschweige denn Comics wie ‚Akim, der Sohn des Dschungels‘, das 1954 tatsächlich auf den Index kam. Die Familie rückte selbst in den Medien in den Mittelpunkt. Die Hörfunkreihe ‚Familie Hesselbach‘ kam ins Kino, mit der Serie ‚Familie Schölermann‘ machte das Fernsehen der Leinwand Konkurrenz. Unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres – ‚Emil und die Detektive‘, ’08/15′, ‚Ich denke oft an Piroschka‘, ‚Sauerbruch – das war mein Leben‘ und ‚Meines Vaters Pferde‘ – tauchte mit Fred Zinnemanns ‚Verdammt in alle Ewigkeit‘ sogar eine amerikanische Produktion auf. Man ging in jenen Jahren regelmäßig in eins der zahlreichen Kinos, aber im Mittelpunkt der Familie stand das Röhrenradio, mit dem man Hörspiele empfing – UKW war eine Seltenheit, und mit Stereo begannen die westdeutschen Sender 1954 gerade erst zu experimentieren. Für die Schlagerwelt blieb das ohne Bedeutung, denn Stereoplatten gab es bei uns erst ab Juli 1958. Bei Titeln wie Gib mir den Wodka, Anuschka oder der Beschwipsten Drahtkommode hätte man den Unterschied auch nicht wirklich bemerkt. Die Plattenfirmen taten schon alles Erdenkliche, um ihre Produkte anzupreisen. Nur kurze Zeit nach der Vorstellung des neuen Single-Formats veröffentlichte die Teldec Werbeplatten wie ‚Die ersten Volltreffer 1954‘, die an den Handel verteilt wurden. Daraus entstand die Serie ‚Klingende Post‘, mit der die Hamburger von nun an regelmäßig ihr Repertoire in kurzen Ausschnitten vorstellten. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde das Publikum jetzt mit Neuerscheinungen überhäuft. Allein im 4. Quartal kamen mehr als 1000 Platten neu auf den Markt: davon 67 % Unterhaltung, 6,5 % Jazz, 26,5 % ernste Musik. Mit 54 % waren die 78er noch in der Überzahl, gleichauf mit 23 % die 33er und 23 % die 45er. Insgesamt produzierte die Industrie schon wieder 25 Millionen Schallplatten. Wenn man sich frühe ‚Klingende Post‘-Ausgaben und deren Vorläufer anhört, werden die Vorurteile über die 50er Jahre allerdings schnell bestätigt. In den Plattenfirmen saßen noch die alten Herren, die mit Begeisterung Märsche wie Alte Kameraden (Polydor) ins Programm nahmen oder den ‚True-Sound-Effekt von Telefunken für Märsche‘ (Teldec) auslobten. Die Repertoire-Beispiele wurden mit zackiger Musik, „Achtung!“-Rufen im Kasernenhofton und Kanonendonner (‚Volltreffer!‘) eingeleitet. Die weiblichen Kunden wurden mit Klischees von „reizenden Neuheiten“ umgarnt, die mit „Liebe und Sorgfalt“ ausgewählt wurden, zum Beispiel: Ein Lied, das meine Mutter sang. Daß sich der Geschmack des Publikums, das die Musikboxen bediente, davon wegbewegte, zeigen die Listen des ‚Automaten-Marktes‘, in die es nur wenige der von den Plattenfirmen präferierten Aufnahmen schafften. Auch die von den Aufstellern geäußerten Wünsche klafften immer weiter auseinander. Da wurden einerseits ‚Vorkriegsschlager auf 45er‘ verlangt und andererseits Erfolge ’nur mit ausländischen Titeln‘ vermeldet. Auf einer bayerischen Liste tauchte sogar Bill Haleys Crazy Man, Crazy auf. Die Teldec nahm das Stück gar nicht erst auf ihre Werbepl…

EAN:4000127171849

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