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1-CD Digipak (6-seitig) mit 32-seitigem Booklet, 22 Einzeltitel. Spieldauer ca. 58 Minuten Beat Battles von Kassel und Frankfur 1. Beat Battle von Kassel und Frankfurt a. ‚Beat-Wettbewerb der Stadt Frankfurt‘, LP CBS 52330 b. ‚Twist Battle Party‘, LP Telefunken BLE 14343-P Kapellenwettbewerbe wur…

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1-CD Digipak (6-seitig) mit 32-seitigem Booklet, 22 Einzeltitel. Spieldauer ca. 58 Minuten Beat Battles von Kassel und Frankfur 1. Beat Battle von Kassel und Frankfurt a. ‚Beat-Wettbewerb der Stadt Frankfurt‘, LP CBS 52330 b. ‚Twist Battle Party‘, LP Telefunken BLE 14343-P Kapellenwettbewerbe wurden in den 60er Jahren so häufig ausgetragen wie Spiele in der Fußball-Bundesliga – jedes Wochenende traten in Städten und Dörfern die Musiker gegeneinander an, mit ausgeloster Auftrittsreihenfolge, strategisch geplantem Programm, fein herausgeputzt im besten Bühnenanzug und gewappnet mit Liedern, die man bis zum Erbrechen (und zur Perfektion) geprobt hatte. Da präsentierte sich schon mal eine Band in vorderster Linie, die sonst keinen ganzen Abend ordentlich zusammenbrachte. Es war wie das Elfmeterschießen – drei, vier oder fünf Versuche, aber ein ganzes Spiel bestreiten? Je nachdem, wieviele Konkurrenten gemeldet hatten, durfte man drei Nummern bringen oder auch schon mal 20 Minuten. Man hatte sich kaum warm gespielt, da wurde schon wieder abgepfiffen. Für die Musiker war das Kräftemessen wichtig. Hier gab es die Möglichkeit, sich auf Kosten der anderen mit Ruhm zu bekleckern. Und die Veranstalter und Wirte rieben sich die Hände… ein Beatfestival war wie ein Lottogewinn. Man bestimmte eine Zeit und einen Ort – und schon kamen die Bands in Scharen, ohne Gage zu verlangen. Jede Kapelle brachte ihre Anhänger mit, und flugs war der Saal voll. Beatfestivals waren Risikominimierung – zehn Bands mit 20 Mann Gefolgschaft, das bedeutete 200 Mal Eintrittsgeld, 100 verkaufte Cola und 100 Bier. Die von den Jugendämtern initiierten Festivals hatten weniger den eigenen Geldbeutel im Visier, sondern dienten jugendpflegerischen Absichten, obwohl ich mich oft gefragt habe, in welches konkrete Budget die 3 Mark 50 Eintritt von jedem der 1000 Besucher gewandert sind. Gehen wir davon aus, daß sie der Arbeit der Jugendzentren u. ä. zugute kamen. Als Vorläufer für die Beatfestivals dürfen die Skiffle- und Jazzwettbewerbe nicht unerwähnt bleiben, sie waren in vielen bundesrepublikanischen Städten Tradition, als Jugendpfleger Kurt Oster in Recklinghausen zu einem Beatbandwettstreit am 2. Februar 1964 aufrief. Einen kräftigen Schub löste die von der United Artists als Promotion für den ersten Beatles-Film ‚Yeah Yeah Yeah‘ (‚A Hard Day’s Night‘) von Juli bis September 1964 veranstaltete Wettbewerbsserie ‚Wir suchen die deutschen Beatles‘ aus. Die Gewinner kennen wir alle: The Lords (siehe BCD 16452 AR). Für das Erscheinen von Bands lobten die Wettbewerbs-Veranstalter als Gegenleistung Preise aus. Jene, die auf reine Profitmaximierung aus waren, beschenkten die Sieger mit einer Urkunde, gelegentlich der Kosten wegen auf der Schreibmaschine geschrieben. Die konnte sich der Bandleader übers Bett hängen und vor dem Einschlafen seiner Ruhmestaten gedenken. Wenn es etwas mehr sein durfte, gab es einen Pokal, und bei den ‚Deutschen Beatmeisterschaften‘ sogar einen goldenen Lorbeerkranz – mit Schleife. Die Sieger sahen aus, als sollten sie zu einer Beerdigung gehen. Gelegentlich gab es auch 200 Mark auf die Hand. Das habe ich selbst als Jurymitglied erlebt. Sieger mußte aber eine ganz bestimmte Band werden, weil der veranstaltende Bandleader von Pit And The Shades unbedingt den Saxophonisten in seine Band lotsen wollte, der jedoch hatte signalisiert, er käme nur, wenn er an dem Abend was verdiene. Häufig wurde als Siegerpreis eine Schallplattenproduktion ausgelobt, am Wettstreitabend war dann der entscheidende Herr von der Plattenfirma verhindert oder noch unentschlossen. The Reacers aus Weinheim gewannen tatsächlich einen Plattenvertrag. Die Sache hatte nur einen Haken: Sie sollten die Aufnahme im Studio und die Pressung selbst bezahlen. Da ging ihnen dann doch der Hut hoch. In drei Fällen wurden die Bandwettstreite auf Langspielplatten dokumentiert. Die ‚Twist Battle Party‘ in Kassel und der Beat-Wettbewerb der Stadt Frankfurt wurden live mitgeschnitten. Nach dem Beatfestival von Bad Homburg allerdings trafen sich die siegreichen Bands in der Turnhalle von Eschersheim, um dort die siegreichen Nummern einzuspielen. mehr im Booklet BCD16464 &nbsp,Beat Battles von Kassel und Frankfurt Smash…! Boom!…Bang…! Beat in Germany The 60s Anthology Diese CDs sind Teil der umfassenden Bear-Family-Reihe ‚Smash…! Boom…! Bang…!‘, die sich thematisch mit dem Beat-Boom der mittsechziger Jahre in Deutschland befasst und auf zunächst 30 Teile ausgelegt ist. Jede CD enthält zwischen 20 und 30 Titel in restaurierter, bestmöglicher Klangqualität. Präsentiert werden populäre Bands wie die Rattles oder Lords , aber auch weniger bekannte Gruppen wie etwa die Page…

EAN:4000127164643

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