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Beschreibung

1-CD Digipak (6-seitig) mit 20-seitigem Booklet, 28 Einzeltitel. Spieldauer 74:42 Minuten. Die Kettels Als die einen noch am Teekistenbass zimmerten, die anderen mit Sidolin die Jugendtrompete wienerten, da zählten Die Kettels schon die Tage bis zur Pension. Na ja, nicht ganz, aber die Herren sah…

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1-CD Digipak (6-seitig) mit 20-seitigem Booklet, 28 Einzeltitel. Spieldauer 74:42 Minuten. Die Kettels Als die einen noch am Teekistenbass zimmerten, die anderen mit Sidolin die Jugendtrompete wienerten, da zählten Die Kettels schon die Tage bis zur Pension. Na ja, nicht ganz, aber die Herren sahen zehn Jahre älter aus und spielten auch so. Von der lokalen Konkurrenz wurde schon mal gelästert, nach dem Motto „Schau mal, die Opas!“ Nicht nur äußerlich galt das, auch musikalisch war man 1965 nicht ganz auf der Höhe. Mit Poison Ivy und Beautiful Dreamer hatten sie nur zwei typische Beat-Titel für eine LP auf Lager, aber jede Menge Rock ’n‘ Roll und Tanzmusik. An deutschen Nachkriegsschulen waren die Englischlehrer knapp, was die Kettels phonetisch nicht verbergen konnten. Nun aber nicht lästern, die anderen hatten auch mit den labio dental fricatives zu kämpfen, nicht nur mit dem tie-äiitsch. Die Kettels, mmmh, das klang ja scharf nach Rattles, und wenn es denn so war, dann muß es dem Englischlehrer die Pantoffeln ausgezogen haben! Hier und da wurde musikalisches Frischblut zwecks Verjüngung eingekettelt, und sie standen im großen Beatgetöse schon ihren Mann, aber so richtig wohl schienen sie sich erst bei konservativeren Klängen zu fühlen, Das alte Haus am Swanee River oder Alte Kameraden. Wer die Tanzveranstaltungen der Kettels besuchte, konnte seinen Anzug getrost anbehalten, brauchte sein schütteres Haar nicht unter einer Damenperücke zu verstecken – da ging’s (zumindest musikalisch) ganz gesittet zu. Ganz vorne in der Ahnenreihe steht die in den späten 50ern von Werner Apel, sax, in Kassel gegründete Kapelle Werner Apel. Im Winter 1961 gründete Gerd Homburg (†) ebendort die Gerd Homburg Hot Combo. Neben Gerd an der Melodiegitarre waren da noch Günther Horsfeld und Helmuth Wellstein, beide Rhythmusgitarre. Der Gesang wurde brüderlich geteilt, doch Gerd war schon der Mann an der Spitze. War er später öfter, aber das ist eine andere Geschichte. Der erste Auftritt der Gerd Homburg Hot Combo, ganze 3 Lieder nur, war gleich in der Stadthalle Kassel – während eines Jugendballs der Stadt, die erste losgelassene Nummer eine Eigenkomposition von Homburg, Bulldog. Die Band, noch ohne Schlagzeuger, lieh sich Alf Nusch als Bassisten von den 5 Combos. Nusch spielte später jahrelang bei den Travellers. Als nun Reinhold Brundig als Schlagzeuger die Hot Combo vervollständigt hatte, wurden die Auftritte dichter. Bald war Helmut Pfeifer als regelmäßiger Bassist an Bord. Hans Apel, der zwischenzeitlich zusammen mit Fritz Bönsel bei den Kasseler Rock- und Jazz-Urgesteinen Die 5 Töne musiziert hatte, tröterte auf dem Saxophon: Be-Bop-A-Lula war angesagt, she’s my baby. Die Fusion der Kapellen Apel und Homburg rief nach einer Namensänderung, denn die Tenne und der Club Atlantic waren auf die Band aufmerksam geworden. Zur gleichen Zeit schleppte Hans Gellner, der Familienvater mit den ausgeprägten Geheimratsecken, seine Miniorgel an. Nun war man zu fünft. Helmut Pfeifer: „Da wurde Fritz Bönsel unser Manager, er beteiligte sich auch an der Namensgebung. Irgendwie kam der Gedanke Die Kletten, so im Bezug auf sich stark freundschaftlich verbunden sein, daraufhin wurde das, glaube ich, in Die Ketten umgeändert. Schließlich hatte jemand Die Kettels im Munde, und das klang uns ganz englisch und modern.“ Den Rattles soll es aber nicht nachempfunden sein, behauptet man. Als in Kassel der erste große Beatwettbewerb anstand, resultierend in einer Schallplatte auf Telefunken, da waren nicht nur die Kettels mit von der Partie, sondern auch die Travellers mit Alf Nusch: ‚Twist Battle Party ’64, Kassel, 14. November 1964, 19 Uhr.‘ Alf Nusch: „Bereits Stunden vor Beginn quetschten sich Hunderte von Jugendlichen vor den Portalen der Kasseler Stadthalle. Es gab keine Platzkarten. Um die wenigen Karten, die es an der Abendkasse noch gab, schlug man sich fast. Nun waren die Fans jedoch nicht gekommen, um den Rest des Abends vor der Halle zu stehen, vielmehr stürmten sie über die verdutzten Ordner einfach hinweg. Ja, tatsächlich, so war es. Einige Mutige hoben blitzschnell die Absperrungen beiseite, um dann der nachstürmenden Menge den Weg freizugeben. Die armen Ordner hatten keine Chance. So etwas war noch in keinem Symphoniekonzert dagewesen, und genau hierauf beschränkten sich die Erfahrungen der braven Männer. Auch die Polizei schaute dem Treiben hilflos zu.“ Rauchverbot wurde erteilt, damit sich die geworfenen Klorollen nicht entzündeten, das Trampeln auf den Balkonen wurde untersagt, damit diese nicht von der Wand fielen. Auf der Bühne stand eine Anlage für alle. Und fünfzehn Minuten Probe pro Band auf der Anlage waren gestattet. mehr im Booklet…

EAN:4000127164629

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