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Beschreibung

1-CD Digipak (4-fach) mit 31-seitigem Booklet, 34 Titel. Spieldauer ca. 85 mns. Klaus Gisha: „Ich habe es niemals erlebt, in den 16 Jahren der Existenz der Gisha Brothers, daß jemand von uns wegen Trunkenheit nicht spielen konnte.“  Im Gegensatz zur Konkurrenz von Fats & His Cats, bei de…

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1-CD Digipak (4-fach) mit 31-seitigem Booklet, 34 Titel. Spieldauer ca. 85 mns. Klaus Gisha: „Ich habe es niemals erlebt, in den 16 Jahren der Existenz der Gisha Brothers, daß jemand von uns wegen Trunkenheit nicht spielen konnte.“  Im Gegensatz zur Konkurrenz von Fats & His Cats, bei denen Otto Ortwein erst nach dem Konsum einer halben Flasche Weinbrand richtig loslegt, gibt es bei den Gisha Brothers einen Beschluß: Alkohol erst nach dem Auftritt. Vielleicht fällt deshalb bei ihnen alles ein wenig milder, gesetzter und auch gepflegter aus. Das beginnt schon bei der adretten Kleidung – die Hosen frisch gebügelt, die Schalkragenjackets frisch gebürstet und die Schuhe frisch gewienert. Dies mag aber auch etwas mit ihrer Lebensgeschichte zu tun haben, dazu aber später. Überdies hat die Musik einen etwas anderen Ton als bei den anderen Rabauken. Augenscheinlich aber gibt es eine wohl nicht ganz falsche Einsicht: „Wenn wir arbeiten, können wir nur 100%ig spielen, sofern wir nicht betrunken sind.“ So halten sie es denn – fast immer. Kurt Rast: „Na, der Hans Gisha nahm nachmittags schon mal gerne einen Cognac. Man nannte ihn ja nicht umsonst den ‚geele Hans‘.“  Hans war bei den Gishas der wichtigste Mann, denn er buchte die Jobs, er zahlte die Gage aus, und er bestimmte, wie man sich zu verhalten hatte. Als Bernhard ‚Micky‘ Mikulski (†) 1962 die Gisha Brothers im Maxim in Frankfurt für den gerade gegründeten deutschen Ableger der amerikanischen CBS entdeckt, haben sie sich vom Jazz längst abgewandt und nach einer Rock ’n‘ Roll-Phase den neueren musikalischen Twist- und Slopmoden zugewandt. Um sich sein Urteil bestätigen zu lassen, bringt Mikulski den Moderator Hans Verres (†) vom Hessischen Rundfunk mit, und als auch dieser – betört von der Musik der Gisha Brothers – den Daumen in die Höhe reckt, steht einer Plattenkarriere nichts mehr im Wege.  Im Oktober 1963 rücken die Gisha Brothers ins Studio Pfalzgraf in Walldorf ein, um 12 Titel aufzunehmen, einige davon sind erstaunlicherweise Eigenkompositionen. Im Dezember schon kommt die erste Single auf den Markt: Don’t Stop/Train To Nowhere. Sie verkauft sich recht gut, vor allem im Frankfurter Raum, in dem die Gisha Brothers nach zahllosen Auftritten in einschlägigen Clubs und Tanzlokalen eine der bekanntesten Bands sind. „Wir haben oft Tür an Tür mit den Indonesiern gespielt, mit den Tielman Brothers zum Beispiel.“. Kurz nach dem Jahreswechsel schiebt die CBS bereits die zweite Single nach: Ringelingeling/The Slop Teacher. Nachdem die Platte in der Schlagerbörse beim Hessischen Rundfunk (moderiert von Hans Verres, so ein Zufall!) Monatssieger wird, schnellen die Verkäufe in die Höhe. Die CBS veröffentlicht die 12 Stücke aus den Pfalzgraf-Sessions nun eiligst als LP. Die Band schwimmt voll auf der Slop-Welle, und dies spiegelt sich auch im LP-Titel wider. Das Cover des Albums entsteht an einer Neu-Isenburger Kiesgrube. Mit 50 Mark aus der CBS-Kasse wird der Lokführer der Kiesgrubeneisenbahn betört, seine alte Schmalspurlokomotive einmal fein zu putzen, so daß sie den hell-roten Anzügen der Musiker keinen Schaden zufüge. Also posiert man im feinsten Bühnenoutfit auf der wohl nie wieder so blank gewienerten Lok: The Slop Train. Das Album entspricht dem damaligen Programm der Band. Ein Großteil der Aufnahmen sind Instrumentalnummern wie Crossfire, Yep oder Peter Gunn – allesamt ein wenig glatter als vom Original bekannt, doch nicht ohne Appeal und gelegentlich mit eigenwilligem Arrangement. Aber da gibt es auch Tracks wie Blue Guitar und Bacardi, die uns heute seltsam antiquiert vorkommen. Mit dem erfolgreichen Verkauf der Schallplatten wird das Fernsehen auf die Gishas aufmerksam, und so sind sie im März 1964 zu Gast im ZDF in der Sendung ‚Schlager des Monats‘. Über die folgenden drei Jahre gibt es die Gisha Brothers immer wieder auf der Mattscheibe, so gleich zweimal in der ‚Drehscheibe‘ (ZDF), in ‚Musik aus Studio B‘ (ARD), in‘ Prisma des Westens‘ (WDR), aber auch im Schweizer Fernsehen und im österreichischen ORF. Auf dem Düsseldorfer Flughafen bekommen sie in ’30 Minuten Aufenthalt‘ die Gelegenheit, sich ausführlicher einem Fernsehpublikum zu präsentieren. Die Gisha-Brothers-Hit-Single Ringelingeling ist eine Eigenkomposition von Hans Gisha, obwohl sein Bruder Klaus, geboren am 21. Juli 1928 in Schlesien, der eigentliche musikalische Kopf der Gruppe ist. Die Eltern sind Martha und Hans Giža, Professor der Musik, tätig als Musiklehrer, Orchester- und Chorleiter. Nach der Annexion Polens durch das nationalsozialistische Deutschland wird der Name in Gisha geändert. Im heimischen Musikerhaushalt bekommen Klaus und sein drei Jahre älterer Bruder Hans Mus…

EAN:4000127163349

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