€94.95
zzgl. Versand: 0.00EUR
Beschreibung
6-CD-Box (LP-Format) mit 70 Seiten Buch, 119 Titel. Spielzeit ca. 378 mns. PETARD (Fr. pétard, péter, um eine leichte Explosion zu machen) Die Brüder Klaus und Horst Ebert spielten bereits in ihrer Schulzeit (1961) in einer Skiffle & Dixie Band, den Magic Stompers. Ende 1962 verwandelte…
https://www.awin1.com/pclick.php?p=23972381825&a=336463&m=14119
6-CD-Box (LP-Format) mit 70 Seiten Buch, 119 Titel. Spielzeit ca. 378 mns. PETARD (Fr. pétard, péter, um eine leichte Explosion zu machen) Die Brüder Klaus und Horst Ebert spielten bereits in ihrer Schulzeit (1961) in einer Skiffle & Dixie Band, den Magic Stompers. Ende 1962 verwandelten sich diese im Zuge der allgemeinen Musikentwicklung in eine Twist- und Beatband, die sich einst als Lemmon Drops oder Blizzards ausgab. Pater Ebert war ein angesehener Arzt im oberhessischen Schrecksbach. Sicherlich profitierten die beiden Brüder und damit die gesamte Gruppe von diesem guten Image. Rüdiger Waldmann, der nur’Roger‘ hieß, kam 1962 als Bassist zur Band. Ausnahmslos wurden englische und amerikanische Hits gespielt, die Klaus neu arrangierte und für die Gruppe spielbar machte. 1964 stieß Horst in einer Enzyklopädie auf den Namen Petard: Knallfrosch. Ursprünglich auf Französisch:’Pitàrd‘, wurde das Wort auf dem Umweg über New Orleans zu einem englischen Begriff. Die Betonung liegt auf der 2. Silbe, aber der hessische Volksmund hat daraus’Piitarts‘ gemacht. Oder in Koseform ob’rhessisch’Peddarts‘. Als die Gruppe später ihren Namen in’Pet Arts‘ ändern wollte, um dem Zeitgeist zu entsprechen, war es leider schon zu spät. Es kann ausgeschlossen werden, dass die Band damals wusste, was Pétard heute auf Französisch bedeutet: Es ist eine zeitgenössische Beschreibung für einen Joint. Dann hätten sie wahrscheinlich andere brillante Ideen gehabt. Alle vier gaben in einer offiziellen Pressemitteilung an, dass ihr Lieblingsgetränk Milch sei. Tatsächlich war ihr Bühnenbild schon immer viel psychedelischer als ihre alltägliche Realität. 1965 schlossen die Jungen das Gymnasium ab und begannen in Gießen und Marburg zu studieren. Eigentlich bedeutete dies das frühe Ende der Band, aber dann bekam Klaus ein lukratives Angebot für die Band in den Sommersemesterferien: 50 DM pro Abend & Nase (zum Vergleich: der Chronist bekam damals 30 DM pro Monat als Lehrling). Statt wie ihre Kommilitonen in den Semesterferien zu arbeiten, kamen die Musiker auf 27 Gigs. In den folgenden Wintersemesterferien spielte die Band wieder zusammen und präsentierte erste eigene Kompositionen. Allein im März 1966 fanden 11 Aufführungen im schwäbischen Niedergrenzebach statt. Die Lokalzeitung berichtete, dass ihre Beatmusik noch nicht zum allgemeinen Kulturerbe gehörte. Das Amtsgericht Schwalmstadt (damals noch: Treysa) donnerte sie zu einer Geldstrafe von je 50 DM, da eines ihrer Konzerte „laut“ war. „Auf Anordnung des Gerichts haben die Betroffenen im mittelgroßen Gerichtssaal ihre Fähigkeiten und auch den weitreichenden Radius ihrer Leistungen auf die Probe gestellt. Es war ein unerträgliches Gebrüll, so dass die Beschreibung eines Zeugen, dass man sein eigenes Wort auf der Straße nicht verstehen konnte, nicht übertrieben erscheint…… Es gibt Mittel und Wege, diese laute Musik zu dämpfen…… Die Betroffenen wussten, was für einen schrecklichen Lärm sie machten.“ Die Lokalzeitung’Der Schwalm-Bote‘ berichtete unter der Überschrift’Aus dem Gerichtssaal tönte heiße Beatmusik‘. Der Zeitung war auch der einschlägige Hinweis zu verdanken, dass bei Petards Veranstaltungen übrigens auch heftig getanzt werden darf“. Zudem mussten junge Menschen oft nur die Hälfte des ursprünglichen Preises bezahlen. Obwohl alle vier keine musikalische Ausbildung hatten, träumten die Jungs bald von einer professionellen Musikkarriere mit eigenen Platten. Horst fand eine Kleinanzeige in der Zeitschrift’Musikparade‘, über die die Band mit Hans Werner Kuntze aus Osnabrück in Kontakt kam. Mit seiner Hilfe wurden die Single Baby Run, Run, Run, Run und Pretty Miss an einem Tag während der nächsten Semesterferien, am 4. August 1966, aufgenommen. Beide Originalkompositionen. Kuntze übernahm alle Kosten, verkaufte 500 Platten für 1.500,00 DM und ließ die restlichen 1312 Platten von den Metronomen verkaufen. Er sorgte auch dafür, dass die Platte in der Musikpresse erwähnt wurde. Aus heutiger Sicht war Kuntzes bedeutsamster Akt jedoch, den Jungs mit 27 Hausaufgaben“ einen Plan für die Werbung auf Neuerscheinungen“ zu geben. Er gab dem Band auch die Adressen von 17 Agenturen, 15 großen Radiosendern und Programmgestaltern sowie 23 Zeitschriftenredakteuren. Damit begann für die Band die „systematische Phase“. Die meisten Aufgaben im Schulheft von Kuntze wurden erfolgreich abgeschlossen:
EAN:4000127161802
GTIN:
Zusätzliche Informationen
Versandpartner | |
---|---|
Künstler | |
Künstler 2 |