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Beschreibung

1-CD mit 16-seitigem Booklet, 25 Einzeltitel. Spieldauer ca. 82 Minuten. Wenn einer deutschen Band das Verdienst gebührt, erstmals mittelalterliche Texte mit moderner Popmusik verbunden und einem breiten Publikum zugänglich gemacht zu haben, dann ist es Ougenweide aus Hamburg. Erstaunlich: Mehr a…

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1-CD mit 16-seitigem Booklet, 25 Einzeltitel. Spieldauer ca. 82 Minuten. Wenn einer deutschen Band das Verdienst gebührt, erstmals mittelalterliche Texte mit moderner Popmusik verbunden und einem breiten Publikum zugänglich gemacht zu haben, dann ist es Ougenweide aus Hamburg. Erstaunlich: Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Karrierestart der originellen und ungewöhnlichen Gruppe entwickelte sich die Kombination aus Mittelalter und Rock zu einem echten Trend; er hält nun schon mehr als zehn Jahre an und treibt immer neue kreative Blüten. So ist es kein Wunder, dass viele der heutigen Mittelaltermusiker, sei es aus der Rock-, der Folk-, ja selbst aus der Alte-Musik-Szene, das Werk der Hamburger lieben und verehren. Gleiches gilt für die Fans und Freunde dieser Musik, die nun die Gelegenheit haben, Ougenweide neu oder wieder zu entdecken. Mit fünf Alben auf drei CDs hebt Bear Family Schätze aus dem Ougenweide-Fundus und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Fryheit (1978) Das Album ‚Fryheit‘ ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Ougenweide und dem ZDF. Die Fernsehserie ‚Dokumente Deutschen Daseins‘ (Regie: Gerd Zenkel) setzte sich in 13 Folgen mit Deutscher Geschichte auseinander, sechs Folgen (von den Bauernkriegen über den Dreißigjährigen Krieg  bis zur Demokratischen Revolution von 1848) wurden von Ougenweide musikalisch illustriert. Dass eine inhaltliche Vorgabe als Klammer eines Albums gut funktionieren kann, hatten Ougenweide schon bei der ersten Seite von ‚Eulenspiegel‘ gezeigt. Tatsächlich ist ‚Fryheit‘ ein Konzept-Album geworden, das sich in seiner inhaltlich-textlich-musikalischen Gestaltung sehr geschlossen darstellt. Zwar gingen aus dem Werk keine Lied-Klassiker hervor, als Ganzes wirkt es aber heute noch genauso überzeugend wie damals. Die Vorgabe durch den engen zeitgeschichtlichen Bezug sorgt auch für neue Stilmittel: Elemente des politischen Musiktheaters werden einbezogen – auffällig sind die große Rolle des Chores, der starke Musik-Text-Bezug und satirische Elemente. Brechtsches Theater kommt einem in den Sinn, die engste Parallele gibt es wohl zu den österreichischen Schmetterlingen, die in ihrer ‚Proleten-Passion‘ (1976) ebenfalls eine Geschichtsschreibung „von unten“ mit Rockmusik, Folklore und poetisch-politischen Texten auf Platte gebannt und auf die Bühne gebracht hatten. Auch Ougenweide geht es nicht darum, glorreiche Zeiten zu preisen und Deutsche Geschichte als identitätsstiftendes Band im hellen Licht erstrahlen zu lassen. Statt dessen gibt es Momentaufnahmen auf historisch brisante Situationen, voller Sympathie für Verlierer und Opfer vermeintlicher ‚Großtaten‘. Obwohl das Mittelalter nur noch in seinen letzten Ausläufern gestreift wird, kommt das mittelalterliche Instrumentarium zum Einsatz. Instrumente wie Drehleier, Bombarde und Krummhorn stehen oft im reizvollen Kontrast zur musikgeschichtlich deutlich später angesiedelten Melodik, sie schaffen einen rauhen, authentischen Grundton, der der Produktion gut tut. Ein besonders gelungenes Beispiel für die Bearbeitung einer Vorlage ist Lützows wilde, verwegene Jagd. Das Stück, dessen Text der Dichter Theodor Körner 1813 als Mitglied der ‚Lützower Jäger‘ schrieb, wurde musikalisch erfolgreich entstaubt. Die ‚Jäger‘ waren eine wagemutige Truppe junger Deutscher im Kampf gegen Napoleon.  In der Vertonung von Carl Maria von Weber (1786 -1826) dominiert deutsche Feld- Wald- und Wiesenromantik mit lautem Hörnerschall und zackigen Rhythmen, man hört die Jagdhörner schallen und die Marschkapelle marschieren.  Ougenweide hat dem Freiheitskampf der jungen Männer, die zum nationalen und demokratischen Symbol wurden – die schwarzrotgoldene Fahne geht auf ihre Uniform zurück -, Würde und Lebensnähe zurückgegeben. Dabei wirkt der melodisch ein wenig veränderte Refrain, der an den spanischen Renaissance-Klassiker Pase el agua erinnert,  raffiniert unterlegt von einer durchdringenden Bombarde, das ganze wirkt bedeutend mitreißender und vor allem origineller als beim Komponisten des ‚Freischütz‘. Ousflug (1979) ‚Ousflug‘ (1979) war dann wieder eine typische Ougenweide-Platte, eigentlich die letzte ihrer Art. Hier floß auf perfekt arrangierte Art alles zusammen, was die Gruppe sich bis dahin aufgebaut hatte. Im Mittelpunkt stehen mittelalterliche Klänge, außer der Lust am Muszieren gibt es keine inhaltliche Klammer. Auffällig ist der hohe instrumentale Anteil. So folgen dem Tobacco-Lob mit seinen musikalischen Anleihen am folk-orientierten Art-Rock gleich drei Tanzstücke – zwei verspielte Renaissance-Tänze und ein Mittelalter-Knaller (How Can I Keep My Maiden Head) , der sich heute auch im Repertoire vieler lautstarker Mark…

EAN:4000127159625

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