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Beschreibung

(3-CD Digipack mit 128-seitigem Booklet, 62 Einzeltitel. Spieldauer: 237:48)  Die Jiddische Musik/ Klezmer  fasziniert durch ihre Vielfalt und Lebendigkeit.  Das Thema dieser CD ist der Kontakt der Bands des amerikanischen Klezmer-Revivals zu Deutschland, doch es ist nicht möglich,…

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(3-CD Digipack mit 128-seitigem Booklet, 62 Einzeltitel. Spieldauer: 237:48)  Die Jiddische Musik/ Klezmer  fasziniert durch ihre Vielfalt und Lebendigkeit.  Das Thema dieser CD ist der Kontakt der Bands des amerikanischen Klezmer-Revivals zu Deutschland, doch es ist nicht möglich, sich diesem Thema ohne ein Grundwissen über amerikanische Geschichte und den Kontext zu nähern. Das Klezmer-Revival ist tief in der Sozialgeschichte der Jiddisch sprechenden Juden Amerikas verwurzelt, und wir müssen 100 Jahre zurückgehen, um diese Geschichte in größter Kürze zu erzählen. Erste Generation Zwischen 1880 und 1924 emigrierten auf der Flucht vor Verfolgung und bitterer Armut in Osteuropa und Russland mehr als zwei Millionen Jiddisch sprechender Juden nach Nordamerika. Die Mehrheit von ihnen strömte, zusammen mit Millionen anderer Immigranten, in die großen Ostküstenstädte wie New York, Boston und Montreal. Der große Traum dieser Generation war es, die Arbeiterklasse hinter sich zu lassen und in die Mittelklasse oder darüber hinaus aufzusteigen. Vorurteile, Quoten, Sprache und andere Hindernisse standen dem im Weg, doch der Weg war unbeschreiblich freier als in Osteuropa. Erfolg hieß, sich schnellstmöglich an die amerikanische Gesellschaft anzupassen und die Institutionen, Bräuche oder Werte der Alten Welt, die in der Neuen Welt keinen Platz mehr hatten, zu verwerfen. Der amerikanische Traum vom Erfolg durch „harte Arbeit und Bildung“ wurde von vielen dieser Generation, die tags arbeiteten und nachts auf der Night School Englisch, amerikanische Geschichte, Gesellschaftskunde und viele andere Fächer lernten, verfolgt. Allzu oft galt diese große Hoffnung nicht für sie selbst, für die der Sprung zur Mittelklasse oft zu groß war, sondern für ihre Kinder. Musik Unter den jüdischen Immigranten in Amerika gab es professionelle jiddische Instrumentalmusikanten (Klezmer, Mehrzahl Klezmorim). Einige, wie Dave Tarras und Naftule Brandwein, entstammten Familien, die diesen Beruf seit Generationen ausgeübt hatten. Doch die Struktur und das Tempo von Leben und Arbeit in Amerika unterschieden sich radikal von Europa; in New York City gab es für die traditionelle dreitägige jüdische Hochzeit mit ihren komplizierten Ritualen, die jeweils von spezieller Musik begleitet sind, weder Zeit noch Raum.  CD 5: Der Einfluss von Giora Feidman Giora Feidman ist mit Sicherheit der Musiker, der durch seine Popularität am meisten für die Verbreitung jiddischer Musik in Deutschland getan hat. Gleichzeitig ist sein Konzept umstritten; über Jahre hinweg, seit Anfang der neunziger Jahre, spaltete es fast die gesamte Szene in Deutschland. Noch heute ist diese Spaltung nicht völlig aufgehoben, obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass sich die Dinge weiter ändern. 1984 wurde Giora Feidman von Peter Zadek an die Freie Volksbühne nach Berlin geholt, wo Zadek Joshua Sobols Stück ‚Ghetto‘ inszenierte. Dieses kontroverse Stück war überaus erfolgreich und machte Feidman als Klarinettisten für jiddische Musik bekannt. 1989 führte Feidman seinen ersten Workshop in Berlin durch; auf diesem Workshop trafen sich Musiker und Laien, die zum Teil noch heute in der Musik aktiv sind. Die Workshop-Teilnehmer beschlossen, auch im Nachhinein in Kontakt zu bleiben, Adressen wurden ausgetauscht, ein erstes Netzwerk entstand. Gemeinsames Ziel war der gemeinsame Zugriff auf Materialien (Noten, Musik etc.), die es zu diesem Zeitpunkt in Deutschland kaum gab. Das Material Feidmans bildete einen ersten Grundstock. Das Netzwerk wurde später zur internationalen Klezmer-Gesellschaft ‚Offen für die Musik der Welt‘ in Berlin, die bis 2009 Bestand haben sollte. CD 6: Die ‚jiddische‘ Welt zu Gast in Deutschland Di Naye Kapelye – 1993 in Budapest gegründet, wird die Band noch heute von dem Amerikaner Bob Cohen, einem Gründungsmitglied und Musikethnologen, geleitet. Di Naye Kapelye machte sich schnell einen Namen insbesondere für ihre Verknüpfung von jiddischer Musik mit Szatmarer und der Umgebungskultur von Maramures, ihre erste, nie wirklich veröffentlichte Kassette wurde zum Sammlerobjekt. Bob Cohen, der permanent allein oder mit verschiedensten internationalen Musikern auf Feldforschungen nach Rumänien und der Ukraine unterwegs war, wie auch Bandmitglied Christina Crowder und ihr Partner John DeMetrick, denen ein Stipendium die Feldforschung in Rumänien ermöglichte, verstanden es, ihre Forschungsergebnisse in die Band einfließen zu lassen und damit einen geradezu einmaligen Sound zu kreieren; Cohen selbst besteht darauf, den Klang der Band mit Palinka, dem ungarischen Nationalschnaps, in Verbindung zu bringen. Mitte der neunziger Jahre kam die Band erstmals auf ein Festival…

EAN:4000127169143

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